Dekanat der
Medizinischen Fakultät Heidelberg

Exzellente Ausbildung und hochqualitative Forschung waren 2023 Grundpfeiler der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Das Dekanat fasst die wichtigsten Erkenntnisse des Jahres 2023 zusammen.

Prof. Dr. Michael Boutros

Dekan

Die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Mit der Verlängerung von drei von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geleiteten Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Rekrutierung national und international herausragender Köpfe und deutschlandweit führenden Ergebnissen in der Lehre ist die Fakultät für die kommenden Jahre gut aufgestellt.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2022, hat die Health + Life Science Alliance im vergangenen Jahr Fahrt aufgenommen. Mit neuen institutionsübergreifenden Programmen, Hightech-Plattformen, der Rekrutierung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie der Planung eines neuen Gebäudes erweitern wir den Raum für erfolgreiche Grundlagenwissenschaft und klinisch-translationale Forschung. Die Allianz der sieben großen Forschungs- und Gesundheitseinrichtungen soll die Rhein-Neckar-Region zu einem international führenden biomedizinisch-technologischen Cluster ausbauen. Sie stärkt auch die bestehenden Brücken zu unseren außeruniversitären Partnern wie dem DKFZ, dem EMBL, dem Max-Planck-Institut für medizinische Forschung und dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit.

Das einzigartige Umfeld im Bereich Medizin und Lebenswissenschaften trägt ebenfalls dazu bei, exzellente Köpfe zu halten und anzuziehen. Dass die neuen Kolleginnen und Kollegen in Heidelberg auf ein fruchtbares Umfeld treffen, zeigen die zahlreichen Förderungen, Auszeichnungen und Preise, von denen ich den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft besonders hervorheben möchte. Mit dem renommiertesten Forschungspreis Deutschlands wird die Pharmakologin Professorin Rohini Kuner ausgezeichnet, nach dem Leibniz-Preis für den Kinderonkologen Professor Stefan Pfister im vergangenen Jahr. Neben weiteren Preisen konnten auch mehrere hoch kompetitive Grants des European Research Council ERC eingeworben werden. Ich freue mich auch sehr, dass es der Medizinischen Fakultät Heidelberg und dem UKHD 2023 gelungen ist, herausragende Köpfe für Schlüsselpositionen zu gewinnen: Professorin Luise Poustka übernahm die Leitung der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Professor Christoph Michalski die der Chirurgie, Professor Sandro Krieg leitet die Neurochirurgie und Professor Oliver Zivanovic die Frauenklinik.

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem früheren Dekan, Professor Hans-Georg Kräusslich, der durch seine Arbeit zusammen mit seinem Team dafür Sorge getragen hat, dass die Fakultät auch für die kommenden Jahre gut positioniert ist. Dies werden wir im neuen Fakultätsvorstand fortsetzen: durch die Fortentwicklung der Forschungsstrategie, durch neue Programme für den wissenschaftlichen Nachwuchs, durch die Weiterentwicklung der Lehre und durch unser Engagement in der Universität für die kommende Phase der Exzellenzstrategie.

Prof. Dr. Wolfgang Wick

Prodekan Struktur und Entwicklung

Basierend auf unserer an vielen Stellen wieder bestätigten hohen Qualität in der Forschung, Lehre und Krankenversorgung sind eine kritische Bestandsaufnahme sowie die Entwicklung und Umsetzung neuer Konzepte für die Schwerpunktbildung, aber auch für die Entdeckung neuer Bereiche besonders wichtig. In der aktuellen Situation stärker begrenzter Ressourcen und einem schärferen Wettbewerb um Köpfe sind wir als Heidelberg Standort privilegiert, aber auch ganz besonders gefordert. Es macht große Freude zu sehen, wie diese Herausforderungen in der Fakultät, aber auch berufsgruppenübergreifend angenommen werden.

Prof. Dr. Rohini Kuner

Forschungsdekanin

Die Medizinische Fakultät Heidelberg ist weiterhin führend in ihren Forschungsschwerpunktbereichen Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Wissenschaften, Neurowissenschaften und Onkologie. Dies wird begleitet von herausragenden Erfolgen in Sonderforschungsbereichen und anderen Forschungsverbünden auf nationaler, EU- und internationaler Ebene sowie hochdotierten ERC Förderungen und Preisen. Wichtige Forschungskompetenzen bündeln sich in neuen bahnbrechenden Bereichen wie der synthetischen Immunologie und der künstlichen Intelligenz.

Das Forschungsdekanat hat vielfältige Maßnahmen ergriffen, um die Entwicklung der Fakultät zu einem internationalen Spitzenforschungsstandort zu stärken und den Forscherinnen und Forschern optimale Bedingungen zu bieten. Ein Fokus liegt dabei darauf, Erfolge in hochrangigen und sichtbaren wissenschaftlichen Publikationen und in der kompetitiven Einwerbung von Drittmitteln weiter zu fördern. Ein wesentliches Ziel ist es, die Forschungsinfrastruktur in Form von „Core Facilities“ zu organisieren und zu optimieren sowie dafür zu sorgen, dass neueste Technologien den Forschenden der Fakultät so früh wie möglich zur Verfügung stehen.

Erfolg in der Forschung geht Hand in Hand mit der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ein wichtiger Meilenstein war der kürzliche Start der neuen Programme „Advanced Clinical Scientist“ und „Advanced Medical Scientist“, die darauf abzielen, die Lücke zwischen der bereits bestehenden Postgraduiertenförderung von „Clinician-, Medical und Medical-Data Scientists“ und dem Erreichen von Schlüsselpositionen in der klinischen und medizinischen Forschung zu schließen. Dies wird die Attraktivität von Karrieren in der akademischen Medizin weiter erhöhen und macht Heidelberg zu einem attraktiven Standort für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt. Ergänzt wird dies durch die Einführung eines fortschrittlichen Mentoring-Programms, welches eine umfassende Unterstützung in unterschiedlichen Karrierestufen bietet.

Prof. Dr. Hans-Christoph Friederich

Studiendekan

Auch im Jahr 2023 wurde das Medizincurriculum kontinuierlich weiterentwickelt. In der Digitalisierung der Lehre, die im Zuge der Pandemie stark an Bedeutung gewonnen hat, wurden wesentliche strukturelle Fortschritte erzielt. So wurde eine zentrale Baden-Württemberg-weite Plattform zur Nutzung und zum Austausch digitaler Medien für die Lehre entwickelt. Ferner wurde das Campusmanagement System heiCO der Universität eingeführt und die Mehrzahl der Prüfungen erfolgt an digitalen Endgeräten.

2023 wurde das Heidelberger Testzentrum für Studierendenauswahl und Studienorientierung (heiTEST) an der Medizinischen Fakultät Heidelberg eingerichtet, um die bestehenden und landes- bzw. bundesweit eingesetzten Auswahlverfahren (Test für medizinische Studiengänge (TMS), Orientierungstest Baden-Württemberg (OT)) zu evaluieren und weiter zu entwickeln. Ziel der Institutionalisierung von heiTEST ist es die Sichtbarkeit der Medizinischen Fakultät im Bereich der Studierendenauswahl weiter auszubauen. Des Weiteren haben in 2023 erstmalig Bewerberinnen und Bewerber das neue Auswahlverfahren „Interaktionelle Kompetenzen Medizin“ (IKM) an der Medizinischen Fakultät durchlaufen. Neben dem Abschneiden im TMS werden im Rahmen des neuen Verfahrens zusätzlich sozial-kommunikative Fähigkeiten in der Auswahl berücksichtigt. Studien belegen, dass die sozial-kommunikativen Fähigkeiten der Behandlerinnen und Behandler für den Therapieerfolg der Patientinnen und Patienten von Relevanz sind.

Hochwertige Lehre und Nachwuchsförderung gehören zu unseren zentralen Aufgaben. Wir sind daher stolz, dass die Heidelberger Medizinstudierenden 2023 im 1. Staatsexamen beste Ergebnisse erzielt haben und den besten Rang besetzen. Dies zeigt die Auswertung und Veröffentlichung durch das Institut für Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP).

Prof. Dr. Diana Wolff

Studiendekanin Zahnmedizin

Die Zahnmedizin befand sich im Jahr 2023 mitten in der Transitionsphase von der alten zur neuen Zahnärztlichen Approbationsordnung (ZApprO), die organisatorische und logistische Herausforderungen, aber auch Chancen für Innovationen und Verbesserungen mit sich brachte. Durch ein hohes Maß an persönlichem Engagement der Lehrenden sowie durch einen äußerst hohen Digitalisierungsstand, welcher Heidelberg von anderen Standorten in Deutschland abhebt, konnte und kann die Zahnmedizin trotz Herausforderung in der Transition ein exzellentes Curriculum für alle Studierende anbieten. Im Bereich der Prüfungswesen stand die Erstellung der nach der neuen ZApprO erforderlichen Strukturierten Prüfungsbögen (SMPs) für die mündlichen Prüfungen des Ersten Abschnitts im Vordergrund. Alle Dozentinnen und Dozenten der Prüfungsfächer arbeiteten erfolgreich in einem strukturierten und moderierten Prozess bei der Erstellung von hunderten von SMPs mit. Die erste Studierendenkohorte legte dann im Sommer 2023 den Ersten Abschnitt der Zahnärztlichen Prüfung (Z1) ab. In Heidelberg meldeten sich 80,2% der Studierenden zum Ersten Abschnitt an, der Bundesdurchschnitt lag bei 51,4%. Die Erfolgsquote der Heidelberger Zahnmedizinstudierenden lag bei erfreulichen 90,0% und damit über dem Bundesdurchschnitt (Daten aus einer Umfrage der Vereinigung der Hochschullehrer für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde). Die neue ZApprO-Kohorte profitierte vom Einsatz moderner digitaler Werkzeuge wie CAD/CAM-Technologie, 3D-Druck und haptischer VR-Simulatoren (Simodont), die erfolgreich in der Lehre eingesetzt wurden. Im klinischen Abschnitt ist die digitale Strecke mit IPads und der HeiCheck-App für Dozierende und Studierende im klinischen Lehralltag fest etabliert. Seit 2023 wird in Zusammenarbeit mit IT-Lehre die HeiCheck-App Vorklinik entwickelt, um die Funktionalitäten von HeiCheck auf die vorklinischen Phasen (Medizin, Zahnmedizin) des Studiums auszuweiten. Die neue ZApprO betont die wissenschaftliche Ausbildung. Das longitudinale Wissenschaftscurriculum (HeiScience) wurde entwickelt und 2023/24 erstmals erfolgreich umgesetzt, um eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung zu gewährleisten.

Ehemalige Mitglieder des Dekanats

Prof. Dr. Dr. h.c.
Hans-Georg Kräusslich

Dekan der Medizinischen Fakultät
bis 30. September 2023

Prof. Dr. Jan Siemens

Prodekan Forschung
bis 30. September 2023

Prof. Dr. Sabine Herpertz

Studiendekanin
bis 30. September 2023

Prof. Dr. Ingo Autenrieth

Leitender Ärtzlicher Direktor
bis 30. Juni 2024