Team 03
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Team Medizinphysikerin & MTRA erklärt
Wer setzt Schwerionen in Bewegung?
Swantje Ecker
Medizinphysikerin
Medizinphysik-Expertin am Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT, stellt sicher, dass die technischen Geräte zuverlässig funktionieren und unterstützt die Therapieplanung.
Sabine Kuhn
MTRA
Gesamtleitung der Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten (MTRA) in der Radiologischen Universitätsklinik und am HIT, ist unter anderem für die Vorbereitung und die Lagerung der Patienten während der Therapie zuständig.
Damit der Ionenstrahl seine Kraft genau im Tumor entfaltet, arbeiten Swantje Ecker und Sabine Kuhn eng zusammen. Gemeinsam finden sie die perfekte Position für den Patienten und optimieren die Bestrahlungsfelder. Und neben all der Technik nehmen sie mit viel Herzenswärme Kindern die Angst vor der Therapie.
Strahlentherapie am HIT
Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT bietet eine hochpräzise Behandlung gegen Krebs mit Schwerionen- und Protonentherapie an. Die Therapie erreicht tief im Körper liegende oder auch extrem widerstandsfähige Tumoren mit maximaler Präzision. Das HIT ist die weltweit erste Schwerionentherapie-Anlage mit einer um 360° drehbaren Bestrahlungsquelle, der sogenannten Gantry.
Das Team
im Gespräch
Swantje Ecker
Der Arzt verordnet die Dosis und Art der Strahlentherapie und zeichnet den Tumor ein. Gemeinsam mit den MTRAs optimieren wir Medizinphysiker die Bestrahlungsfelder und sorgen dafür, dass die Dosis da ankommt, wo sie hin soll.
Sabine Kuhn
Ich kümmere mich am Computertomographen um die optimale Lagerung für die Patienten. Präzision ist alles, damit krankes Gewebe zerstört und gesundes geschont wird! Bei Tumoren im Kopfbereich fertigen wir eine spezielle Lagerungsmaske an, die den Kopf immobilisiert und bei Tumoren im Körperstammbereich arbeiten wir mit Vakuumkissen.
Swantje Ecker
Gemeinsam mit unseren Strahlentherapeuten, Anästhesisten und MTRAs liegt uns besonders die Behandlung von Kindern am Herzen. Sie freuen sich, wenn sie während des Behandlungszyklus Kontakt mit denselben Menschen haben und fassen schnell Vertrauen, wenn sie merken, dass sie bei uns keine Schmerzen haben.
Sabine Kuhn
Im Team arbeiten wir auch an neuen Lagerungsmöglichkeiten für unsere kleinen Patienten ...
Swantje Ecker
Das stimmt! Gewöhnlich öffnet sich in der Gantry der Boden rund um den Behandlungsplatz. Da aber Kinder unter der Bestrahlung sediert werden, muss die Anästhesistin jederzeit an das Kind herankommen. Wir haben einen Weg gefunden, dass wir bei bestimmten Einstellungen der Gantry mit geschlossenem Boden arbeiten können.
Sabine Kuhn
Das hat wunderbar funktioniert bei einer Sedierung in Rückenlage. Dank der schwenkbaren Strahlenquelle konnten wir direkt auf den Tumor eines kleinen Mädchens zielen. So reduzieren wir die Gefahr von Spätschäden! Jetzt arbeiten wir daran, auch eine Bauchlage in Sedierung zu ermöglichen, denn das würde neue Möglichkeiten bei der Behandlung z. B. der Neuroachse eröffnen. Eine neue Herausforderung, die wir aber gern annehmen!
Abschlussfrage
Was wiegt die Gantry?
A67 Tonnen
B670 Tonnen
Leider falsch!
Die Bestrahlungsquelle im HIT ist zehnmal so schwer: 670 Tonnen!
Das ist richtig!
Die gigantische Stahlkonstruktion wiegt 670 Tonnen, 600 Tonnen davon sind mit Submillimeterpräzision drehbar.